31. Tag der Mathematik: Fit in Mathe – bereit für die Digitalisierung
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31. Tag der Mathematik: Fit in Mathe – bereit für die Digitalisierung
Über 800 Teilnehmer beim Tageswettbewerb an neun Standorten / Stipendien für die Sieger
Mit Mathe die Zukunft gestalten
Für Galileo Galilei war Mathematik das Alphabet, mit dem der Schöpfer das Universum beschrieben hat. Aus heutiger Perspektive ist Mathematik aber nicht nur eine elementare Kulturtechnik, sondern auch ein zentraler Schmierstoff der Digitalisierung. Im Kontext aktueller technologischer Transformationsprozesse spielt die Disziplin eine entscheidende Rolle bei der Berechnung der Zukunft. Beim 31. Tag der Mathematik war die Zukunft in Person von über 800 Schülerinnen und Schülern vertreten, die sich einen ganzen Samstag lang ihrer mathematischen Leidenschaft gewidmet haben.
Herausforderungen gemeinsam bewältigen
Beim Tageswettbewerb des Zentrums für Mathematik (ZFM) trafen sich Oberstufenschüler im Jahr vor dem Abitur an neun Standorten in ganz Deutschland, um sich gemeinsam mathematischen Herausforderungen zu stellen. Erstmals nach 2019 konnte das beliebte Format wieder flächendeckend in Präsenzform stattfinden. Für die Schüler war das Knobeln live und vor Ort eine seltene Chance, um ihr Faible außerhalb des Schulunterrichts in einem besonderen Rahmen ausleben zu können.
Spannend und anspruchsvoll
Diagonalen und Quersummen, Volumenberechnungen und Koordinatensysteme: die Aufgaben waren ebenso spannend wie anspruchsvoll. Am Ende belegte das Grimmelshausen-Gymnasium aus Gelnhausen den ersten Platz im Teamwettbewerb vor dem Christoph-Schreiner-Gymnasium aus Ingolstadt, wo der Tag der Mathematik in diesem Jahr erstmals stattgefunden hat. Auf Rang drei schaffte es die Christian-Wirth-Schule in Usingen.
Sämtliche Ergebnisse sind auf der Projektseite des TDM zusammengefasst.
Neun Standorte
An den Standorten Fulda, Frankfurt, Kassel und Wetzlar sowie in Bensheim, Darmstadt, Erlangen und Heilbronn herrschte bereits am Morgen gespannte Konzentration. Die Kombination aus Team- und Einzelwettbewerben mit einer rasanten Temporunde zum Abschluss sorgt für einen abwechslungsreichen Tag ganz im Zeichen der Mathematik. Im Mittelpunkt stand wie immer der Spaß am Knobeln in einem betont sportlichen Austragungsmodus.
Sachpreise und Stipendien
Lehrerfortbildungen, Workshops und Fachvorträgen flankierten das Programm an jedem Standort. Vor der Siegerehrung erfuhren die Teilnehmer, mit welchen Lösungswegen die Aufgaben bewältigt werden können. Jeder erhielt eine Urkunde, die Besten wurden zusätzlich mit verschiedenen Sachpreisen ausgezeichnet. Auf die Sieger im Einzelwettbewerb warten zudem wertvolle Stipendien für die Mathematische Modellierungswoche (MODWO) des Zentrums für Mathematik im Wert von je 600 Euro, die im Herbst dieses Jahres stattfinden wird.
Talentförderung und Motivation
Aber nicht nur Schüler und Lehrer, auch die Kooperationspartner und Sponsoren des ZFM sind von der Konzeption des Wettbewerbs überzeugt: „Wir freuen uns sehr, wieder als Gastgeber dabei zu sein. Nach drei Jahren Pandemie-Zwangspause kehrt der Wettbewerb wieder live zurück. Als Wissenschafts- und Technologieunternehmen wollen wir weiterhin mithelfen, begabte Schülerinnen und Schüler zu fördern und deren Freude und Interesse am Fach Mathematik zu wecken“, so Dr. Thomas Eberle, Head of Educational Partnerships and Strategic Projects Sustainability bei Merck in Darmstadt. Auch er betont: Die Mathematik mit ihren modernen Anwendungsbereichen werde einer digitalisierten Welt immer bedeutsamer. „Dafür braucht es diese jungen Talente“, so Eberle weiter.
Exzellente berufliche Perspektiven
„In unserem Unternehmen ist Mathematik überall erkennbar“, sagte Gregor Walter, Vice President Human Resources Digital Platforms & Solutions bei Dentsply Sirona in Bensheim, dem weltweit größten Entwicklungs- und Produktionsstandort der Dentalindustrie. Die beruflichen Perspektiven für Mathematiker und andere Naturwissenschaftler seien schon jetzt exzellent, der Bedarf in den MINT-Fächern dürfte weiter steigen. Der Wettbewerb des ZFM trage dazu bei, junge Menschen noch stärker für das Fach zu begeistern und dauerhaft zu motivieren, ist Gregor Walter überzeugt.
Mathematiker dringend benötigt
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister ist studierter Mathematiker. Am Standort Bensheim – dem Sitz und Geburtsort des ZFM – verwies er auf den immensen Stellenwert mathematischen Könnens bezüglich der aktuellen ökologischen und gesellschaftlichen Veränderungsprozesse. „Wir brauchen in Deutschland noch mehr junge Leute, die sich mit Mathematik auseinandersetzen und für sie brennen“, so Meister, der bis 2021 Parlamentarischer Staatssekretär ins Bildungsministerium war. Er hofft, dass die Begeisterung vom Tag der Mathematik auf die Schulen ausstrahlen wird.
Hohes Interesse am Präsenz-Format
Auch ZFM-Vorstandsprecher Marius Nüchter spricht von einer Schlüsselwissenschaft, die Antworten auf die elementaren Fragen in einer globalisierten Welt bereit hält. Nüchter zeigte sich erfreut über das hohe Interesse der Schülerinnen und Schüler am traditionellen Präsenz-Format. Daher hatte das Zentrum in diesem Jahr auf ein digitales Angebot verzichtet.
Wettbewerb bundesweit etabliert
1992 hatte ein Kuratorium als Vorläufer des Vereins den Beginn einer langen Tradition begründet: Damals wurden erstmals Jugendliche der Jahrgangsstufe 12 aus Hessen und Baden-Württemberg eingeladen, um sich außerhalb des Unterrichts ihrer Freude an der Mathematik zu widmen und ihre schulischen Erfahrungen auszutauschen. Der Wettbewerb sprach von Anfang an alle mathematisch interessierten und begeisterten Schüler an – nicht nur die Spitzenbegabten, wie der Gründe rund langjährige Vorstand Michael Meyer betont, der die weitere Entwicklung des Trägervereins als Mitglied des Aufsichtsrats begleitet.
Stolz auf die Leistungen der Schülerteams
Auf Anhieb stieß das Mathematikfest auf eine erfreuliche Resonanz. Die Teilnehmerzahlen wuchsen Jahr für Jahr. Längst ist der Wettbewerb bundesweit etabliert und wird als ein den Unterricht ergänzendes, anspruchsvolles Angebot auch von Lehrern und den Kooperationspartnern sehr geschätzt. Aber auch in der Öffentlichkeit stößt der Tag der Mathematik alljährlich auf großes Interesse. Die Schulen sind stolz auf die Leistungen ihrer Teams.
Organisation
Das Zentrum für Mathematik (ZFM) organisiert vielfältige Projekte zur Bereicherung mathematischer Bildung und Kultur. In Kooperation mit Schule, Hochschule und Wirtschaft werden unter dem Dach eines gemeinnützigen Trägervereins intellektuelle Interessen und Begabungen von Kindern und Jugendlichen gezielt gefördert und durch ein facettenreiches Angebot passgenau unterstützt. Mit seinen Projekten erreicht das Zentrum jährlich über 7.000 Schülerinnen und Schüler von der Grundschule bis zum Abitur.
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